NGC 6992 (Cyg)

NGC 6992 (Cyg)

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Datum/Ort: 15., 17., 18., 20. und 25. Juli 2022, Remote-Sternwarte auf der AAR-Beobachtungsstation in Presberg
Belichtung/
Filter:
R: 32 x 300 Sekunden,
G: 12 x 300 Sekunden,
B: 12 x 300 Sekunden,
Hα: 32 x 600 Sekunden,
O3: 32 x 600 Sekunden (-20°C)
Kamera: Moravian G3-16200 mit Astronomik Type II-Filtern
Optik/
Instrument:
250mm f/4,7 Newton mit VIP-3010 Paracorr auf 10Micron GM1000 HPS
Guiding durch 61mm-Sucher mit ASI120,
Fokussierung mit Microtouch und FocusMax,
Steuerung remote mit CCD-Commander, PHD_Broker mit PHD2/Multistar-Guiding und MaximDL 6,
Kalibration mit MaximDL 6, Weiterverarbeitung in PixInsight 1.8

Die Bildgewinnung für den Cirrusnebel war herausfordernd. Der helle Mond störte in den ersten Nächten, die jahreszeitbedingt recht kurz waren. Durch die inzwischen im Sommer übliche Hitzewelle waren die Temperaturen auch nachts recht hoch, so dass die Kamera sehr langsam und in Etappen heruntergekühlt werden musste, damit sie ohne Überlastung der Kühlung die −20°C erreichen konnte.
Für die Begleitumstände bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In den späteren Nächten, in denen der Mond nicht mehr so störte, konnte ich gute RGB-Daten gewinnen. Die gestackten Hα- und O3-Schmalband-Aufnahmen wurden mit dem Pixinsight-Tool Starnet von den Sternen befreit und dann den RGB-Daten hinzugefügt. Die Farbgebung ist immer etwas problematisch, wenn in ein RGB-Bild kräftige Schmalband-Daten eingemischt werden. Eigentlich müsste die starke O3-Emission des Cirrusbogens die Farbe deutlich stärker in Richtung Cyan einfärben, aber das würde nach meinem Geschmack die Harmonie des Bildes stören. Eine solche Farbgebung habe ich einmal mit einer nur mit Schmalbanddaten realisiert.
 
Eine reine RGB-Aufnahme mit einem deutlich kleineren Teleskop gelang mir 2011 in Südtirol.
Ich bin im nachhinein immer wieder erstaunt, welches Bildergebnis ich bei so wenigen Frames erzielen konnte.

NGC 6992 (Cyg)

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Datum/Ort: 25. August 2011, Rifugio Monte Muro, Maurerberg, Südtirol
Belichtung/
Filter:
R: 3 x 600 Sekunden, G: 3 x 600 Sekunden, B: 3 x 600 Sekunden (-15°C)
Kamera: SBIG ST10XME, CFW9 mit SBIG LRGB-Filtern, AO-8
Optik/
Instrument:
6"-Newton auf Gemini 41 Observatory, RCC1 Coma-Korrektor
Fokussieren mit Hilfe von RoboFocus und MaximDL
Kalibration, Registrieren und Summieren: MaximDL 5.01,
Tonwertkorrektur und Gradationskurven: Photoshop CS

Zwei Galaxienhaufen sind außerhalb des Bogens zu erkennen.

© Friedhelm Hübner, letzte Aktualisierung:  09.12.2024